Der VfL Osnabrück kämpft in der 3. Liga um den Sprung in die Zweitklassigkeit. Nach 35 Spieltagen sind die Lila-Weißen Tabellenfünfter, aber punktgleich mit dem Dritten Dynamo Dresden. Es ist alles noch möglich: direkter Aufstieg, Relegation oder ein weiteres Drittliga-Jahr.
Am Montagabend siegte Osnabrück mit 1:0 (1:0) beim SC Verl und sicherte sich drei ganz wichtige Punkte. Nur das Torverhältnis trennt die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Schweinsteiger vom Aufstiegstraum.
Noel Niemann (32.) erzielte durch einen Weitschuss, der von Tom Baack unglücklich abgefälscht wurde, den entscheidenden Treffer.
Was nach dem Abpfiff folgte, war eine große Fan-Party des VfL. 5000 Zuschauer reisten an diesem Montag nach Paderborn, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Minutenlang feierten Fans und Spieler anschließend zusammen auf dem Rasen - eine beeindruckende Atmosphäre. Die Kulisse von 6015 Fans war für den SC Verl der Heimspielrekord in der Saison.
Auch Coach Schweinsteiger schwärmte im Interview mit Magenta Sport von den Fans: "Emotional von der Stimmung her war es kein Auswärtsspiel. Das war schon mega geil. Es macht Spaß, in diesem Klub zu arbeiten. Wir werden super unterstützt, auch wo es mal nicht so gut lief. Das versuchen wir so lange wie möglich aufrecht zu erhalten."
Man sieht ja, was die hier abreißen mit den Fans. Das wäre für die ganze Region cool, wenn Osnabrück aufsteigen würde.
Michel Kniat.
Sein Gegenüber, Verls Trainer Michel Kniat, sah es ähnlich und wünscht dem VfL Osnabrück den Aufstieg: "Ich gönne es Tobi (Schweinsteiger, Anm. d. Red.) und dem Verein. Man sieht ja, was die hier abreißen mit den Fans. Das wäre für die ganze Region cool, wenn Osnabrück aufsteigen würde."
Um dieses Ziel zu realisieren, muss der VfL in den letzten drei Saisonspielen weiterhin abliefern. Der SV Meppen, Viktoria Köln und Borussia Dortmund II heißen die Gegner. Das Ergebnis des nächsten Heimspiels gegen Meppen hat auch Auswirkungen auf den Abstiegskampf. Gewinnt Osnabrück gegen die Emsländer, könnte der SVM nicht mehr an Rot-Weiss Essen vorbeiziehen.
In dieser Partie muss Schweinsteiger allerdings auf seinen Dauerbrenner Robert Tesche verzichten, der gegen Verl die fünfte Gelbe Karte sah. Damit fehlt der Ex-Spieler des VfL Bochum erstmals in dieser Saison. In allen 35 Partien stand der Routinier bislang in der Startelf.